Story: Wie ich auf's Pferd kam

Ich, das ist ein inzwischen 23 Jähriges Mädel, grüne Augen, Sommersprossen und Tierlieb - 
mal abgesehen von meiner Spinnen-Phobie.

Hof Schulze-Niehues: Frisbee und ich

Quelle: Hof Schulze Niehues

Meine ersten richtigen Reitstunden bekam ich erst bei der Klassenfahrt in der vierten Klasse.
Damals sind wir auf den noch unbekannten Hof Schulze-Niehues nach Warendorf gefahren. 
Der Hof ist mein absoluter Traumhof! 
Ich bekam "Frisbee", einen großen Braunen, als Pflegepferd. Frisbee war mit einem Stockmaß von 160cm für mich als Klassengrößte gerade noch groß genug. Er war lieb, aber hatte es faustdick hinter den Ohren. Immer suchte er in der Putztasche nach Möhren oder klaute meine Bürsten.
Auf Frisbee habe ich meine Grundausbildung in Dressur bekommen.
Mein Highlight mit ihm ist definitiv: das Springen über Geländehindernisse und unsere Reitprüfung.
 Meine Schleife habe ich immer noch an meiner Wand hängen. 

Danach habe ich keinen Reitunterricht genommen und war immer nur bei Freundinnen mit bei deren Pferden oder im Reitstall. Vermisst habe ich das Reiten aber sehr.
Ich war froh, dass wir immerhin jedes Jahr in den Herbstferien auf einen Bauernhof in der Lüneburger Heide fuhren, wo ich reiten durfte. 

Hof Meier, Lüneburger Heide: Lorenz und ich

Quelle: Land Mal Anders

Und genau dort bekam ich mit 12 Jahren meine erste theoretisch-praktische Longenstunde auf Lorenz, einem Haflinger. 

Meine Reitlehrerin war eine Tochter der Hofbesitzerin und deren Freundin, welche mitten im Tiermedizin-Studium steckte. So habe ich unheimlich viel über Pferde und Medizin gelernt, denn beide sind damit aufgewachsen. Ein Grund warum ich fast Tiermedizin studiert hätte. 
Während der Longenstunde bin ich im Galopp das erste Mal vom Pferd gefallen. 
Das Ergebnis: geprellter Arm. 
Mit viel Überredungskunst und Ignorieren der Schmerzen konnte ich meine Eltern überreden, dass ich am nächsten Tag wieder auf dem Pferd sitzen durfte. 
Mit Lorenz verstand ich mich nie gut. Aber mit einer kleinen Pony später umso besser. 
Rosi war ihr Name. Mit ihr hatte ich meinen ersten Horsemanship Moment.
Mit 15 durfte ich dort selber Kids Unterricht geben und mich alleine um alle Pferde kümmern.

Gut Heuschenhof, Erkrath

Quelle: Gut Heuschenhof

Nach dem Longen-Urlaub bekam ich endlich regelmäßig Reitstunden. Von Gut Heuschenhof erfuhr ich durch eine Chorfreundin, welche dort auch geritten ist. 
Zusammen mit meiner besten Freundin meldete ich mich an. 
Auch dort bin ich wieder einen Haflinger geritten. Von ihm weiß ich den Namen nicht mehr. 
Er war sehr Haflingerpony.
 Der Unterricht war sehr notdürftig - es wurde wenig erklärt. Ich verstehe gerne warum ich mein Pferd wie zu reiten habe.
Doch viel wichtiger war eine Fjordistute "Lucy". Mit ihr hatte ich eine sehr enge Bindung, auch wenn ich sie nur ein Mal geritten bin. Leider wurde sie bald verkauft. 
Wegen der Schule hatte ich mit 17 keine Zeit mehr.

Von 17-22 Jahren habe ich eine Pause gemacht. 

Gut Neudellerhof, Ratingen

Quelle: Gut Neudellerhof

Zum Neudellerhof kam ich durch Ebay Kleinanzeigen. Meine Oma meinte nach meinem Psychologie-Studium und viel Arbeit, dass ja vielleicht eine Reitbeteiligung mir gut tun würde und mir fiel auf, wie sehr ich das Reiten und vor Allem Pferde vermisste. Auf Ebay wurde ich nach langem suchen fündig. Eine der Reitlehrerinnen suchte jemanden, der sich um ihr ältestes Pferd kümmern und bei den anderen Pferden und Kinderpferdegeburtstagen  helfen würde. Das Pferd war "Gambi". Damals 30 Jahr. Rentner.
Ab da war ich täglich im Stall und am Wochenende half ich ab und zu auf der Rennbahn aus. 
Und auf dem Neudellerhof habe ich auch meinen Freund kennengelernt.